Sonntag, 17. Oktober 2010

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@Home 22:30

Das Wochenende über war ich in den Cairngorms, das ist ein Nationalpark in den Highlands und der etwas westlich von Aberdeen: Karte

Das war ein Wochenendtrip organisiert vom Wanderclub meiner Uni. Das hieß, dass ich Freitag 17:00 Uhr aus der Stadt abgeholt und sind mit Minibussen der Uni da zu einem Hostel hochgefahren. Das hat etwa 3-4 Stunden (mit Pause fürs Abendbrot) gedauert. Wir waren insgesamt etwa 60 Leute, hauptsächlich Studenten, aber auch einige, die schon einige Jährchen länger in dem club sind. Nach dem Bezug der 6-Bett-Zimmer und einigen selbstgezapften Pints gings an die Aufteilung der verschiedenen Touren in die umliegenden Berge. Schwierigkeitsstufen waren Leicht, Mittel, Schwer und "Epic". Da ich der Meinung war, dass ich durch meine Wandertouren durchaus härteres als nen Tagestrip gewöhnt bin, hab ich mich natürlich für Epic eingeschrieben.

Danach habe ich dann die Gerüchte gehört. Die 7, die sich da eingeschrieben haben, wurden nur mit "Die Verrückten" angesprochen. Unser Tourorganisator Peter hatte einen sehr interessanten Ruf. Ich habe von Mädels gehört, die rennen mussten um mit ihm Schritt halten zu können. Ebenfalls danach habe ich erfahren, dass die Abfahrt für 6:00 Uhr geplant war. Da das Bier billig und lecker war, hab ich trotzdem noch mit dem Rest eine ganze Weile in der Hostelbar gesessen.

Am Samstag Morgen ging es tatsächlich um 6 mit dem Bus los, ab 7 haben wir angefangen zu laufen. Zu diesen Zeitpunkt war es noch absolut finster. Die Gruppe hat ihrem Ruf erst mal entsprochen und ein ordentliches Marschtempo von mehr als 6km/h vorgelegt. Wir hatten ein GPS-Gerät mit, wodurch solche Dinger mit hinreichender Präzision gemessen werden kann. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch gut mithalten, da keine nennenswerten Steigungen dabei waren. Das hat sich nach einer guten Stunde allerdings geändert. Da gings dann relativ steil nach oben und ich war immer ein wenig hinten dran. auch nach den ersten 1000 Höhenmetern hatten wir immer noch eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 6km/h. Das ist dann wirklich nicht mehr normal. Pausen gab es den ganzen Tag über kaum. Die längsten waren zwei Mittagspausen mit jeweils 15 Minuten, ansonsten hauptsächlich kurze Navigationspausen von weniger als 5 Minuten. Da wir bis 20:10 Uhr gelaufen sind, haben wir damit mindestens 11 Stunden reine Laufzeit gehabt. Ich denke, dass ich so etwa gegen 18:00 (Sonnenuntergang) so ein bisschen die Lust verloren hab, aber da gabs dann auch kein Zurück mehr. Insgesamt haben wir also sage und schreibe 48km mit 2260 Höhenmetern (nur nach oben) an diesem Tag hinter uns gebracht. Dabei haben wir ganze 6 Munros erklommen. Die Munros sind 283 Berge über 914m (3000ft) in den Highlands und es gilt als Sport, möglichst alle davon zu besteigen.

Das Wetter war den ganzen Tag über relativ fair. Den Sonnenaufgang habe ich nicht gesehen, weil da noch alles vollkommen verhangen war, am Vormittag gabs irgendwann mal Regen, aber Nachmittags ist es sogar aufgeklärt, so dass ich einige schöne Fotos machen konnte:

cairngorms
sunset cairngorms

Auch am Sonntag gabs natürlich noch einige Wanderungen. Diesmal bin ich einen mit mittlerer Schwierigkeit (war aber der schwerste, der angeboten wurde) gelaufen. Das hieß 2 Munros, etwa 4 Stunden laufen, nur etwa 600 Höhenmeter und es ging erst um 10 los. Alles in allem wäre das also eine relativ einfache Sache gewesen, aber die Munros haben bewiesen, warum sie insgesamt als relativ schwierig (besonders im Winter) gelten. Nicht nur, dass wir die ganze Zeit über 0 Sicht hatten weil die Wolken wunderbar in Höhe der Gipfel schwebten, nein es hat auch richtig kräftig angefangen zu regnen und stürmen. Selbst mit wasserfester Ausrüstungen wurde es wirklich kalt und man hat niemanden ohne Mütze und Handschuhen gesehen. Leider sind auch meine Wanderschuhe offenbar nicht mehr so wasserdicht, wie sie es in Norwegen diesen Sommer waren. Das liegt wahrscheinlich an mangelnder Pflege und es kann sein, dass mich das im nächsten Jahr teuer zu stehen kommt :( Jedenfalls bin ich heute Abend gegen 8 wieder zu Hause angekommen und freue mich jetzt völlig fertig ins Bett zu fallen.

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